Qualifizierung Schulmediation

Das Religionspädagogische Zentrum Heilsbronn (RPZ) bietet in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle kokon einen Qualifizierungskurs für Schulmediation an. Der gesamte Kurs besteht aus einem Einführungskurs "Keine Angst vor Konflikten?!" und drei Qualifizierungsblöcken. Insgesamt umfasst die Qualifizierung 50 Ausbildungsstunden und entspricht zusammen mit der Teilnahme an einem der jährlichen Kontakttreffen - den Standards des Bundesverbandes für Mediation (BM) für die Theorieausbildung von Schulmediatorinnen und Schulmediatoren von 60 Ausbildungsstunden. Der Einführungskurs ist Bedingung für die Zulassung zur Qualifizierung, steht aber als Fortbildungseinheit auch für sich allein. Die Blöcke der Qualifizierung bauen auf den grundsätzlichen Inhalten  des Einführungskurses auf und vertiefen sie, insbesondere durch das Einüben der Methode der Mediation bei Schülerkonflikten.

Das jährliche Kontakttreffen fördert die Vernetzung der qualifizierten Schulmediatorinnen und Schulmediatoren über die Kursjahrgänge hinaus und das intensive Arbeiten an Themen wie Elternarbeit, Mobbing und Schulmediation oder Zusammenhang von Schlichtung und Schulstrafen.

Die Kurse sind für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten und Fächerverbindungen offen.
Für Lehrkräfte der Förderschule haben wir allerdings in der Zwischenzeit ein eigenes Kursangebot im RPZ platzieren können.

Die Inhalte der Kurse im Überblick:

 

Keine Angst vor Konflikten?!

  • Konfliktfeldanalyse Schule
  • Was ist die sinnvolle Konfliktbearbeitung für meine Schule?
  • Grundsätzliches: Selbstwahrnehmung im Konflikt, Eisbergmodell
  • Vorstellung der Methode Mediation und der Hintergründe ihrer Wirksamkeit
  • Erste Übungen
  • Vorstellen weiterer Methoden der Konfliktbearbeitung in der Schule mit Übungen

 

Drei Qualifizierungseinheiten

  • Vertieftes Einüben der Methode Mediation für Schulfälle
  • Bedingungen für die erfolgreiche Implementierung in der Schule
  • Bearbeitung wichtiger Streitfragen im Zusammenhang mit Schulmediation
  • Konfliktanalysemöglichkeiten
  • Gewaltfreie Kommunikation im Konflikt
  • Bedeutung von Gefühlen, Bedürnissen und Interessen im Konflikt
  • Errichtung, Motivierung und Begleitung einer Streitschlichtergruppe
  • Curriculum für die Ausbildung von Streitschlichtern
  • Konfliktpsychologie
  • Einführung ins Thema Umgang mit Mobbing in Schulklassen
  • Spiritualität der Gewaltfreiheit

 

Kontakttreffen

  • Bearbeiten von wichtigen Themen im Zusammenhang von Schulmediation
  • Austausch und Ideenbörse
  • Bildung von Arbeitsgruppen zur Vertiefung der bearbeiteten Fragen
  • Aufbau eines Netzes zum informellen Austausch

Konstruktive Konfliktbearbeitung muss in einem permanenten Prozess bedacht und geübt werden. Unser Treffen dient daher neben der Vernetzung und Begegnung der Menschen, die einen Kurs zum Thema absolviert haben, der Übung von Schlichtungsgesprächen und der Reflexion wichtiger Aspekte der Konfliktbearbeitung.