Konstruktiv im Konflikt - wie geht das?

St. Andreas Weißenburg
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Montag, 20.11.2023 von 19-21 Uhr, im Gemeindehaus St. Andreas, Martin-Luther-Platz, 91781 Weißenburg

Konflikte kosten Kraft und Nerven, sie können gewaltsam und zerstörerisch wirken. Sie können aber auch Erkenntnisse und Wachstum ermöglichen, notwendige Klärungen bringen und den Prozess weiterführen. Dafür kommt es darauf an, ob sie unkontrolliert eskalieren oder konstruktiv bearbeitet werden.
Der Referent Pfarrer Martin Tontsch schildert anhand seiner Erfahrungen als Konfliktberater und Mediator in Kirche, Diakonie und Organisationen, wie dies durch den gemeinsamen Blick auf die jeweiligen Bedürfnisse in einer konkreten Situation gelingen kann und welche Hindernisse es dabei zu überwinden gilt.

Referent:innen
Pfarrer Martin Tontsch, Mediator BM®, Wirtschaftsmediator BMWA®
Arbeitsstelle kokon für konstruktive Konfliktbearbeitung in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Nürnberg
Art der Erwachsenenbildungsveranstaltung
Gesprächskreis
Art der Veröffentlichung
Zeitung|Mitteilungsblatt|Amtsblatt; Gemeindebrief; Internet; Plakat|Handzettel|Programmheft
 
Gemeindehaus großer Saal
Veranstalter / veröffentlicht von:
Evang. Bildungswerk Jura-Altmühltal-Hahnenkamm e.V.
EBW JAH
Martin-Luther-Platz 9
91781 Weißenburg
bildungswerk.weissenburg@elkb.de
https://www.ebw-jah.de
Telefon 09141 974630
Telefax 09141 974631

Gottes Geist befreit von der Angst, die in die Aggression treibt

„Manchmal habe ich im Moment den Eindruck, die Idee, dass Frieden möglich ist, rutscht uns gerade weg“, sagt Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern bei der Eröffnung der 44. Ökumenischen FriedensDekade in Bayern am 12. November 2023 in der Weißenburger Andreaskirche. „Im Moment stellt sich ja eher die Frage, wie wir es schaffen, die Opfer von Gewalt nicht alleine zu lassen, ohne mit gleicher Münze und größerer Feuerkraft zurückzuzahlen.“

„Die biblische Vision von Frieden ist eine Verheißung Gottes, sie war nie eine Zustandsbeschreibung oder eine einfache politische Handlungsanweisung“, sagt Martin Tontsch von der Arbeitsstelle kokon für konstruktive Konfliktbearbeitung in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, die die Ökumenische FriedensDekade in Bayern koordiniert.

„Um Frieden zu stiften und zu bewahren, müssen wir frei werden von der Angst, die uns in die Aggression treibt; von der Angst, die uns dazu bringt, unbedingt Recht haben zu wollen – ganz egal, was das mit der Beziehung macht“, so Elisabeth Hann von Weyhern. „Wer aus dem Frieden Gottes lebt, der kann sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, ohne den Druck, ganz allein die Welt vor dem Untergang retten zu müssen.“

Im Schwerpunktdekanat Weißenburg finden in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen zum Thema „Frieden“ statt. Die Kirchengemeinde Weißenburg, plant, sich der Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry anzuschließen. Nach der Zerstörung durch die deutsche Luftwaffe in der Nacht vom 14.-15.11.1940 ließ Domprobst Richard Howard die Worte „Vater, vergib!“ in die Chorwand der Ruine meißeln. „Wer damals gedacht hätte, dass zwischen England und Deutschland einmal dauerhaft eine friedliche Nachbarschaft herrscht, wäre 1940 vermutlich für naiv gehalten worden“, so die Weißenburger Dekanin Ingrid Gottwald-Weber. „Vermutlich hat auch dort Gottes Geist gewirkt.“

„Peace and pray“– App zur Ökumenischen Friedensdekade (12.-22.11.2023)

PEACE &PRAY - App zur Friedensdekade
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„Peace and pray“ bietet für jeden Tag der Ökumenischen Friedensdekade vom 12. bis 22. November 2023 einen Audio-Impuls zum Motto, ein Friedenslied sowie die Friedensgebete zum Hören und Nachlesen. Die App kann ab Ende Oktober 2023 kostenfrei in den Apple- und Google-Stores geladen werden. Sie ist für Einzelne ebenso nutzbar wie für Gruppen, die schnell auf einen Impuls oder ein Lied zurückgreifen möchten.

ÖRK ruft zu sofortigem Waffenstillstand und humanitären Hilfsmaßnahmen für Gaza auf

Evang. Friedensarbeit
Bildrechte Evang. Friedensarbeit

ÖKUMENISCHER RAT DER KIRCHEN 19.10.2023

Mehr als 1,1 Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser versuchen derzeit, aus dem nördlichen Gazastreifen zu fliehen, den das israelische Militär eine Woche nach dem blutigen Angriff der Hamas auf Israel im Vorfeld der erwarteten Bodenoffensive ins Visier genommen hat.

„Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ruft noch einmal eindringlich zu einer sofortigen Beendigung der tödlichen Gewalt auf und fordert die Hamas auf, ihre Angriffe einzustellen. Wir bitten beide Konfliktparteien inständig, zur Deeskalation der Situation beizutragen“, sagte ÖRK-Generalsekretär, Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay. „Wir sind zutiefst besorgt über den Konflikt zwischen Israel und den bewaffneten palästinensischen Gruppen und zutiefst bekümmert über die unweigerlich schlimmen Folgen für die Menschen in der Region – israelische und palästinensische gleichermaßen – infolge der eskalierenden Spannungen und Gewalt im Westjordanland und Jerusalem.“

Zusammen mit Patriarchen und Oberhäuptern von Kirchen in Jerusalem hat der Ökumenische Rat der Kirchen am 13. Oktober eine Erklärung veröffentlicht, in der unverzügliche Maßnahmen zur Linderung der sich verschärfenden humanitären Krise im Gazastreifen aufgerufen wird. Ohne Zugang zu Wasser, Lebensmitteln, medizinischer Hilfe und Elektrizität ist die Lage im Gazastreifen unerträglich geworden.

In einer Erklärung vom Sonntag sagte Pillay: „Wir rufen den Staat Israel auf, in Zusammenarbeit mit der internationalen Staatengemeinschaft humanitäre Hilfe für die Millionen unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten im Gazastreifen zuzulassen, unter denen viele Kinder sind, damit diese medizinische versorgt und eine Grundversorgung erhalten können.“

Pillay unterstrich, dass dringend gehandelt werden müsse. „Des Weiteren rufen wir alle Konfliktparteien zur Deeskalation in diesem Krieg auf, um das Leben unschuldiger Menschen zu retten, und gleichzeitig für Gerechtigkeit zu sorgen.“

Am Samstagabend war das anglikanische Arab Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt bei israelischen Militärschlägen getroffen worden. Dabei wurden zwei Etagen teilweise zerstört und vier Menschen verletzt.

Pillay rief zur Achtung des Völkerrechts, einschließlich der Genfer Konventionen, und des humanitären Völkerrechts auf und forderte, dass die Menschenrechte zum Schutz aller Zivilpersonen geachtet und verteidigt und dass alle im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln unverzüglich freigelassen würden. 

Abschließend sagte Pillay: „Wir rufen alle Führungspersonen auf, sich für einen gerechten Frieden im Heiligen Land einzusetzen. Nur Gerechtigkeit wird für Frieden und Sicherheit für alle sorgen.“

Der ÖRK ruft seine Mitgliedskirchen und alle Menschen guten Willens auf, dem Aufruf der Jerusalemer Kirchenoberhäupter nachzukommen und am 17. Oktober einen Tag des Betens und des Fastens zu begehen.

Meldungs-Übersicht:

WCC, Jerusalem Heads of Churches invite all to global prayer day (ÖRK-Pressemitteilung in englischer Sprache vom 15. Oktober 2023)

Jerusalem Heads of Churches urge addressing humanitarian crisis in Gaza (ÖRK-Pressemittilung in englischer Sprache vom 13. Oktober 2023)

ÖRK fordert einen neuen Ansatz im Konflikt in Palästina und Israel (ÖRK-Pressemitteilung vom 16. Oktober 2023)

Erklärung: ÖRK fordert einen neuen Ansatz im Konflikt in Palästina und Israel (13. Oktober 2023)

Kirchenleitende im Heiligen Land rufen zur Deeskalation und zur Achtung der Menschenrechte auf (ÖRK-Pressemitteilung vom 9. Oktober 2023)

Service of Lament for Palestine and Israel: “we solidly believe in the sanctity of life” (ÖRK-Pressemittilung in englischer Sprache vom 12. Oktober 2023)

ÖRK ruft dringend zu sofortigem Waffenstillstand in Israel und Palästina auf (ÖRK-Pressemitteilung vom 9. Oktober 2023)

Studientag: Zeitenwende zur Friedenslogik

Studientag
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Herzliche Einladung zum Studientag zur Ökumenischen FriedenDekade am Samstag, 18. November von 10 Uhr bis 16 Uhr im Evang. Gemeindehaus St. Jobst.

Thema des Studientags: Zeitenwende zur Friedenslogik. Mitwirkende u.a. Andreas Zumach und Stephan Bües

Der Studientag wird veranstaltet von Neff, IKF, AEE, pax christi Bamberg, ÖNB und Rummelsberger Brüderschaft.

Hier finden Sie den Flyer.

„Die Zukunft der (virtuellen) Zusammenarbeit“

Flyer Vortrag
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Prof. Dr. Simone Kauffeld
Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie, TU Braunschweig

„Die Zukunft der (virtuellen) Zusammenarbeit“
Orangerie Schlossgarten Erlangen am 24.7.23 um 18.00 Uhr - 20.00 Uhr


Veranstaltungsreihe:
Gesundheit und soziales Miteinander im Arbeitskontext
Eine Kooperationsveranstaltung der FAU Erlangen-Nürnberg und dem
Netzwerk Konfliktkultur und Mobbing in Arbeitswelt und Schule im Großraum Nürnberg

Weitere Informationen finden Sie hier:

Vortrag und Diskussion mit anschl. Get-together
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung bis 17.07.2023: ingrid.lukas@fau.de
 

Deutscher Evangelischer Kirchentag in Nürnberg - unser Angebot

DEKT 2023
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Freitag, 09.06.2023, 17.00–18.30 Uhr, Zentrum Ökumene | Workshop

Wie geht Versöhnung?

…am Beispiel des mennonitisch-lutherischen Versöhnungsprozesses

Rainer Burkart, mennonitischer Pastor, Enkenbach
Claudia Kuchenbauer, Pfarrerin, Arbeitsstelle kokon, Nürnberg
Wilhelm Unger, mennonitischer Pastor, Friedelsheim

Workshophaus: Evang. Hochschule, 2. OG, Raum 2.22, Bärenschanzstr. 4

Freitag, 09.06.2023, 19.00 - 20.30 Uhr

Feierabendmahl

„Jetzt ist die Zeit für Frieden“

Martin Tontsch, Hertha Steinmaier, Anne Friesen, Inge Wörlein
Arbeitsstelle kokon für konstruktive Konfliktbearbeitung in der ELKB
EAK - Evang. Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden in der EKD

Musik: Rostlos – Die Band

Bitte nach Möglichkeit einen eigenen Becher mitbringen!

Auferstehungskirche, Nürnberger Str. 15, Fürth

Ökumenische FriedensDekade 2023

St. Andreas Weißenburg
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Dekanat Weißenburg wird Schwerpunktdekanat

Am 12. November wird die Ökumenische FriedensDekade in Weißenburg eröffnet.

In den folgenden zehn Tagen bis Buß- und Bettag wird in zahlreichen Veranstaltungen deutlich, wie Friedensarbeit als Querschnittsaufgabe kirchlichen Handelns wahrgenommen wird

Plakat Ökumenische Friedensdekade 2023
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